Das vergessene Erbe

Leseprobe

eine mystische Erzählung

Das Buch wird seinen Weg finden! Jene, die bereit sind, die enthaltene Weisheit zu entdecken, werden sie erkennen, denn wie alles im Leben, ist auch jede Erkenntnis eine Frage der Resonanz.

Vorwort

Das vorliegende kleine Buch ist keine Schrift, die sich leicht entschlüsseln lässt. Es ist ein Gefäß, das verborgenes Wissen birgt – ein Wissen, das nur jene entdecken werden, die bereit sind, ihre Wahrnehmung zu erweitern. Es ist ein Tor zu einer uralten, fast vergessenen Weisheit, bewahrt von jenen, die verstanden haben, dass die weltweit größten Geheimnisse nicht in klaren Worten zu finden sind, sondern in den subtilen Verbindungen zwischen Mensch, Geist und Universum.
Wir leben in einer Zeit, in der Wissen oft als etwas angesehen wird, das man sich schnell aneignen kann, das man sofort versteht und begreift. Doch die Wirklichkeit ist eine andere: Wahre Erkenntnis kann man nicht einfach konsumieren, sie will verdient, erarbeitet, ja entdeckt werden. Mehr noch – sie fordert die Bereitschaft, in die Tiefe zu gehen, sich selbst zu prüfen und die scheinbare Realität zu hinterfragen, die man allgemein als selbstverständlich hält.
Die Schriften von L. W. Göring, auf denen die Kernaussagen dieses Buches basieren, sind voller solcher tiefen Wahrheiten: Sie handeln von Energien, die jenseits des Greifbaren existieren, von Strukturen wie der kubischen Pyramide, die die physikalischen Gesetze herausfordern und transformieren, von Wissen, das die Grenzen von Raum und Zeit verschieben und die Wahrnehmung der Realität selbst verändern kann.
Wer tief in das Buch eintaucht, wird erkennen, dass es von jenen mächtigen Energien durchdrungen ist, die seit Jahrhunderten in den alten, verborgenen Schriften ruhen. Es lädt dazu ein, den Geist zu erweitern und in Harmonie mit den Kräften zu kommen, die das Universum durchdringen. Allerdings zeigen sich diese Kräfte nicht jedem Leser: Sie offenbaren sich nur jenen, die mit ihnen in Einklang stehen – sie geben sich all jenen zu erkennen, die bereit sind, über das Offensichtliche hinauszublicken.
Resonanz ist der Schlüssel.
Diejenigen, die mit den tieferen Wahrheiten der Welt in Resonanz stehen, werden die Erzählung nicht nur lesen, sondern ihre Botschaft spüren und ihre Weisheit in sich aufnehmen. Für andere mag der Inhalt wie eine mystische Geschichte erscheinen, wie eine Legende unter vielen – und das ist auch gut so.
Denn die Kraft, die in diesen Seiten ruht, ist nicht für jene gedacht, die lediglich auf der Suche nach materieller Bereicherung sind. Die kleine Erzählung wird jene finden, die im Einklang mit ihr schwingen, so, wie es die antiken Schriften von Atlantis stets beabsichtigt hatten.
Dass du diese Zeilen liest, sie in den Händen hältst, ist kein Zufall. Offenbar gehörst du zu jenen, die bereit sind, die Rätsel zu entschlüsseln, um die Kräfte zu verstehen, die sich vor den Augen der Welt verbergen. Oder ist dies nur ein erster Schritt auf deinem Weg, ein sanfter Hinweis auf das, was noch vor dir liegt?
Lass dieses Buch dein Begleiter auf einer Reise sein, die nicht nur durch die Seiten führt, sondern auch in die verborgenen Winkel deines eigenen Geistes. Sei bereit, verschlossene Türen zu öffnen, unbekannte Pfade zu betreten, um die Wahrheit zu finden, die mit deinem innersten Wesen in Resonanz steht.

1. Die Ankunft

Es war ein kühler Herbstmorgen in Prag. Die Stadt erwachte langsam, ihre Silhouette wurde von den ersten Sonnenstrahlen durchbrochen, die versuchten, den Nebel zu durchdringen. Cornelius Falkenberg, ein 56-jähriger Frankfurter Dozent mit grauen Haaren und leuchtenden Augen, die Geschichten aus vielen gelebten Jahren erzählen, stieg aus dem Zug. Sein erster Eindruck von Prag war geheimnisvoll, als ob die Schatten der Vergangenheit an jeder Ecke lauern.
Cornelius war mehr als nur ein Gelehrter: Er war ein Suchender, getrieben von einer tiefen Faszination für das Unerklärliche und die verborgenen Ebenen der Wirklichkeit. Trotz seiner
ruhigen, fast besonnenen Erscheinung brodelte in ihm ein unermüdlicher Drang, die Geheimnisse des Lebens zu ergründen, die sich in den Zwischenräumen der Zeit und den unerzählten Geschichten verbergen. Seine unkonventionellen Ansichten hatten ihn unter seinen Kollegen zu einer ebenso bewunderten wie gemiedenen Figur gemacht: Cornelius war ein Mann, der die Grenzen der herkömmlichen Wissenschaft immer wieder überschritt, um das Mystische mit dem Rationalen zu verbinden.
Die Kopfsteinpflasterstraßen von Prag glitzerten feucht vom Morgentau. Cornelius spürte die Kühle des Morgens auf seiner Haut, hörte das ferne Klappern von Schuhen und das Flüstern von Gesprächen, die der Tag mit sich brachte. Er zog seinen Schal enger um den Hals und ließ seinen Blick über die architektonischen Meisterwerke schweifen, die sich wie stille Zeugen einer glorreichen Vergangenheit erhoben.
Während er durch die Straßen schlenderte, nahm er den Duft frischen Gebäcks und starken Kaffees wahr, der aus den kleinen Cafés strömte. Cornelius wurde plötzlich von einer melancholischen Nostalgie ergriffen, obwohl dies sein erster Besuch in der Stadt war. Es fühlte sich an, als würde Prag ihm alte, vergessene Geschichten erzählen – Geschichten von Liebe, Magie, Verrat und Revolution.
In der Ferne hörte er das sanfte Läuten einer Kirchenglocke, ein Echo aus einer anderen Zeit. Er folgte dem Klang und fand sich unverhofft vor der imposanten Teynkirche wieder. Die gotischen Spitzbögen und die filigranen Steinmetzarbeiten zogen ihn direkt in ihren Bann. Hier, im Schatten der Kirche, fühlte er das ganze Gewicht der Geschichte.
Cornelius setzte sich auf eine Bank und schloss für einen Moment die Augen, versunken in Gedanken. Als er sie wieder öffnete, sah er eine alte Frau mit einem Korb voller Rosen. Ihre Augen, obwohl von tiefen Falten umgeben, funkelten mit einer seltsamen Intensität. „Für den fremden Herrn“, sagte sie mit einem leisen Lächeln und reichte ihm eine blutrote Rose. Cornelius dankte ihr und fragte nach dem Preis. „Es gibt Dinge, die kann man nicht mit Geld bezahlen“, antwortete sie und verschwand.
Cornelius hielt die Rose in der Hand und spürte, wie die Dornen leicht in seine Haut drückten. Die Stadt tat ihm gut. Vor zwei Wochen hatte er sich spontan entschlossen, eine längere Auszeit zu nehmen und nach Prag zu reisen. Irgendwie spürte er, dass ihm diese alte Stadt mit ihren verwinkelten Gassen und mysteriösen Geschichten die so notwendige Distanz zum Nachdenken bieten könnte. Nach dem bitteren Verlust seiner Frau Viviane, die vor zwei Monaten einem schweren Krebsleiden erlag, fühlte sich Cornelius erdrückt in dem hektischen, unbarmherzigen Rhythmus des Frankfurter Alltags. Die Stadt, die er einst liebte, schien nunmehr mit ihren kalten, stählernen Konturen ein Gefängnis seiner Trauer zu sein. Erinnerungen lagen schwer auf seiner Seele – und er sehnte sich nach einem Ortswechsel, nach Luft zum Atmen, nach Raum zum Trauern.
Hier angekommen, spürte er nunmehr eine Last von seinen Schultern gleiten. Prag schien ihm sanft zuzulächeln, mit einem Verständnis, das jenseits von Worten lag. Jede Straße, jede Ecke schien Geschichten zu erzählen, und er fühlte, wie seine Trauer in diesen Mythen einen Platz fand.

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